Unfall in Hohenlimburg: Seniorin fährt mit Auto auf Gleise – Betäubungsmittel im Spiel?

Nein, wie die Polizei abschließend am 08.11.2023 mitteilte.

UPDATE
Nachdem am 10. Oktober am Einsatzort zwei freiwillige Speichel-Drogenvortests bei der 81-Jährigen positiv verliefen, liegt nun das Ergebnis der Blutuntersuchung vor. Ein Labor stellte fest, dass die Seniorin zum Unfallzeitpunkt nicht unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand.

Die Polizei Hagen weist darauf hin, dass es bei Drogenvortests auch in seltenen Fällen zu falschen Ergebnissen kommen kann. Nicht nur Betäubungsmittel, sondern auch Arzneimittel können beispielsweise vermeintlich positive Ergebnisse auslösen. Entscheidend und beweiserheblich ist deshalb grundsätzlich das Ergebnis einer Blutuntersuchung. Aus diesem Grund wird nach einem positiven
Drogenvortest eine Blutprobe entnommen, die anschließend in einem Labor untersucht wird. Die Auswertung der Blutprobe nimmt in der Regel einige Zeit in Anspruch.

Wie es zu dem Unfall in Hohenlimburg kam, ist weiterhin unklar. Die Ermittlungen dauern an. (Nachzulesen hier: http://presseportal.de/blaulicht/pm/30835/5644333)

+++ Inkl. O-Ton Augenzeuge +++

Hagen-Hohenlimburg, 11.10.2023 – In Hohenlimburg ereignete sich am Dienstagabend (10.10.) ein ungewöhnlicher Vorfall, als eine 81-jährige Frau mit ihrem Auto auf die Gleisanlage geriet. Den bisherigen Ermittlungen zufolge wollte die Hagenerin gegen 20 Uhr die Untere Isenbergstraße überqueren. Allerdings geschah etwas Unerklärliches: Ihr Audi durchbrach aus bislang ungeklärten Gründen einen Zaun, der normalerweise die Gleisanlage von der Straße trennt. Das Fahrzeug kam schließlich etwa 10-12 Meter von der Straße entfernt im Gleisbett zum Stehen.

Die Autofahrerin schaffte es glücklicherweise, sich mithilfe von aufmerksamen Zeugen in Sicherheit zu bringen, bevor die Polizei eintraf. Diese Zeugen kümmerten sich fürsorglich um die Seniorin, bis die Rettungskräfte eintrafen. Die Frau hatte bei dem Vorfall schwere Verletzungen erlitten und wurde umgehend von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Als die Polizei die Fahrtauglichkeit der 81-Jährigen überprüfte, stellten sie fest, dass sie unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Um den möglichen Konsum von Drogen oder Medikamenten zu verifizieren und nachzuweisen oder auszuschließen, musste die Frau eine Blutprobe abgeben. Das Ergebnis dieses Tests steht zur Zeit noch aus. Der Führerschein der Frau wurde zunächst vorübergehend eingezogen.

Die Bundespolizei übernahm die Verantwortung für die Sperrung der Gleisanlage, um den Bahnverkehr zu sichern. Zudem kümmerten sie sich um die Bergung des Audis, der nach dem Zwischenfall im Gleisbett zahlreiche Fahrzeugteile hinterlassen hatte. Das Auto wurde abgeschleppt und wird voraussichtlich als wirtschaftlicher Totalschaden eingestuft. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 11.000 Euro geschätzt. Die weiteren Ermittlungen zu diesem ungewöhnlichen Unfall leitet das Verkehrskommissariat der Polizei Hagen.

Von Redaktion

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