Goldbergtunnel – Nächtliche Großübung 2019 Feuerwehr Hagen mit Schienen-HLF und Tunnel-Inside-View
Dennis Hoff, Pressesprecher Feuerwehr Hagen, erklärt die Situation:
Wir befinden uns hier am Bahnhof Oberhagen am Tunnelportal Oberhagen zum Goldbergtunnel. Hier findet heute eine Übung der Feuerwehr gemeinschaftlich mit der Deutschen Bahn statt. Die Übung findet alle drei Jahre statt um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr im Tunnel-Rettungseinsatz hier erhalten zu können.
Heute war das Szenario, dass ein Güterzug, der hier normalerweise nicht verkehrt, einen Havarie geschlagenen Container geladen hat. Dieser Container ist befüllt mit Gefahrgut an ätzendem und giftigem Stoff. Es gab zwei Betroffene oder verletzte Personen in dem Tunnel, das waren der Lokführer und sein Kollege. Die Feuerwehr hatte dann hier die Aufgabe nach der Alarmierung die Person schnellstmöglich zu retten und jetzt im Verlauf der Übung das havarierte Gefahrgut abzudichten, aufzufangen und dann eine Bergung des Gefahrgut zu ermöglichen.
Herausforderung ist natürlich dieser Tunnel im Hintergrund. Der Goldbergtunnel ist 2200 Meter lang, es ist für die Feuerwehr gerade auch unter Atemschutz eine enorme Herausforderung, da der Atemluft-Vorrat begrenzt ist und die Kräfte da relativ zügig vorgehen müssen, damit sie auch noch schnell genug wieder mit ihrem Luftvorrat aus dem Tunnel heraus kommen. Dazu kommt natürlich, dass in dem Tunnel keine Sichtverbindung zu dem havarierten Zug herrscht. Von beiden Seiten beginnt der Tunnel direkt mit einer Kurve, so dass also von Anfang an nicht einsehbar ist, wie sich die Lage denn im Tunnel darstellt.
Wir sind hier mit der Freiwilligen Feuerwehr mit drei Abschnitten vor Ort, ich gehe von ca. 100 Kräften aus, die diese Übungstage hier bewältigen.